Skinpicking

Montag, 20. Mai 2013

20. Mai 2013

Der 1. Post.

Ich bin 14 Jahre alt. Unreine Haut bekam ich im zarten Alter von 11/12  Jahren.
Nicht schlimm, eben wie es so üblich ist für den Einstieg in die Pubertät.
Doch auch mit den Veränderungen fingen auch die ersten Streite mit den Eltern an. Genervt von der Umgebung, verschloss ich mich nach jedem Zanken in unsrem Bad, denn damals teilte ich noch mein Zimmer mit meiner kleinen Schwester, die mir noch viel mir auf den Keks ging, sodass ich dort in unsrem Bad immer zur Ruhe kam. Und dann fing es an. Das große Knibbeln.
Nach jedem Streit, das selbe: Ins Bad und den Frust an der Haut ablassen.
Die psychischen Folgen für mich waren damals nicht so dramatisch:
In der 7. Klasse macht man sich nicht allzu große Gedanken um sein Aussehen, man trägt Hello Kitty, klebrigen Lipgloss und gut ist's.
Die Zeit verging und damit erstaunlicherweise für ein Jahr meine Hautunreinheiten. Und dann mit 13 Jahren, als ich wieder wie eine Vulkanlandschaft aussah, vom Hautbild her zu urteilen, stieg ich wieder in dieses Knibbeln ein und bin es bis heute nicht mehr los.
Mit dem Wiedereinstieg kamen auch die Folgen nach dem Haut bearbeiten:
Scham. Große Scham. Ausreden auf die Fragen von Freundinnen, warum meine Haut so rot aussieht. Freibad oder Ausschnitt tragen? Fehlanzeige! Bis heute bin ich nicht mehr im Freibad gewesen, was natürlich bitter ist, wenn die Schule vom Freibad 3 km entfernt ist und die Hälfte der Freunde nach der Schule erstmal "Freibad chillen" .

In letzter Zeit habe ich es wieder einigermaßen unter Kontrolle, ich merke selber dass ich jetzt die Chance habe, aus diesem Teufelskreis rauszukommen. 
Denn trotz Rückfälle ist es das "Skin Picken"   bei mir momentan so leicht ausgeprägt ( im Gegensatz zu früher! )  , dass ich im Gesicht zum Abdecken nur noch eine getönte Feuchtigkeitscreme benötige.
Doch mein Rücken ist noch immer ein großes Problem. Und da wir bald nach Frankreich mit der Klasse gehen und ich da mehr oder weniger die ganze Zeit am Strand sein werde, habe ich mir vorgenommen, aufzuhören.
Es ist nicht leicht, ich weiß.
Sonst wäre es keine Krankheit.
Aber ich will nicht aufgeben und will es ein letztes Mal selber versuchen, ansonsten gehe ich zum Jugendpsychologen.
Und deshalb schreibe ich diesen Blog. Mut machen.
Bevor es zu spät ist und man nur noch Narben übersät ist.

Gebt nie auf ! 

Eure Ema.    

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